Logopädie & Hörstörungen

Hörstörungen können bei Jedem und Jeder jeglichen Alters mit unterschiedlicher Dauer und unterschiedlichem Schweregrad auftreten. Ursachen dafür können andauernder Umgebungslärm, Erkrankungen oder die sogenannte Altersschwerhörigkeit, etc. sein.

Eine Hörschädigung bezieht sich nicht nur auf das eingeschränkte Hören von Tönen und Geräuschen, sondern ist häufig mit einer Kommunikationserschwerung in Zusammenhang.

Logopädie & Hörstörungen| Logopädische Praxis Katrin Nielsen | Wandsbek
Medizinisch werden Hörstörungen unterteilt in:

Schallleitungsschwerhörigkeit

Als Schallleitungsschwerhörigkeit bezeichnet man eine Störung der Schallübertragung im Außen- oder Mittelohr. Dies kann verschiedene Ursachen haben: bspw. aufgrund eines Paukenergusses, einer Mittelohrentzündung, lediglich Cerumen (Ohrenschmalz) oder als Folge einer Fraktur. In der Regel ist eine Schallleitungsschwerhörigkeit durch eine ärztliche Therapie gut behandelbar.

Schallempfindungsschwerhörigkeit

Bei einer Schallempfindungsschwerhörigkeit liegt eine Schädigung im Innenohr oder des Hörnervens vor. Die Hörschädigung kann pränatal, bspw. durch Vererbung, einer Infektion im Mutterleib (z.B. Toxoplasmose) oder perinatal durch eine Schädigung aufgrund von Sauerstoffmangel entstehen. Erkrankungen frühen Kindesalter wie Mumps oder Meningitis, sowie durch Schalltrauma können ebenfalls zu einer Schallempfindungsschwerhörigkeit postnatal führen.
Eine ärztliche Behandlung kann in solchen Fällen nicht immer zur Heilung führen. Teilweise wird im Verlauf eine gute technische Versorgung (Hörgeräte, Cochleaimplant) und logopädische Therapie wichtig.

Kombinierte Schwerhörigkeit

Von einer kombinierten Schwerhörigkeit ist dann die Rede, wenn sowohl eine Schallleitungs-, als auch eine Schallempfindungsschwerhörigkeit festzustellen ist. Ursachen hierfür können z.B. chronische Mittelohrentzündungen und eine daraus folgende Otosklerose sein.

Eine Hörstörung wird in folgenden Schweregrade unterteilt:
  • leichtgradige Schwerhörigkeit (Hörverlust von 20-40 dB)
  • mittelgradige Schwerhörigkeit (Hörverlust von 40-60 dB)
  • hochgradige Schwerhörigkeit (Hörverlust von 60-80dB)
  • Resthörigkeit (Hörverlust von 80-95 dB)
  • an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit/Gehörlosigkeit (Hörverlust von 95-100 dB)

Unsere Mitarbeiterin  Elisabeth Weiglin hat sich auf die Arbeit mit Gebärdenunterstützung spezialisiert und bietet logopädische Therapie für Menschen mit Höreinschränkungen und ihrer individuellen Versorgung an. Sie beschäftigt sich seit einigen Jahren mit dem Thema Gehörlosigkeit und der Deutschen Gebärdensprache in Verbindung mit ihrem Studium an der Universität Hamburg. An der Förderschule für Hören und Kommunikation in Hamburg arbeitet sie logopädisch ebenfalls engagiert.